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Nierengesundheit bei Diabetes

Jährliche Kontrollen einplanen

Diabetes, Nierenschäden und Bluthochdruck – diese drei Erkrankungen gehen eine gefährliche Dreiecksbeziehung ein. Deshalb sollten Diabetiker rechtzeitig an ihre Nierengesundheit denken und regelmäßig Nierenfunktion sowie Bluthochdruck überprüfen lassen.

Die Niere ist die Achillessehne der Diabetiker. In Deutschland leiden derzeit 20.000 Diabetiker an Nierenkrankheiten. Damit rangieren Nierenschäden auf Platz zwei der Diabetesspätfolgen. Auf den Dialysestationen und bei den Nierentransplantationen bilden Diabetiker sogar die größte Patientengruppe.

Die diabetische Nephropathie

Wenn Bluthochdruck und erhöhte Blutzuckerwerte die feinen Blutgefäße der Nieren schädigen, kommt es zur diabetischen Nephropathie. Die Nierenleistung sinkt, der Blutdruck steigt weiter an und die Blutfette nehmen zu. „Die ersten Schäden zeigen sich darin, dass die Nieren nicht mehr präzise filtern und Eiweiß über den Urin verloren geht“, erläutert Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe.

Jährlich Nierenfunktion überprüfen

„Um mögliche Nierenfunktionseinschränkungen frühzeitig zu erkennen, sollten Menschen mit Diabetes mindestens einmal jährlich ihren Urin auf seinen Albumingehalt hin untersuchen lassen“, empfiehlt Dr. Kröger. Doch nicht immer geht eine Nephropathie mit erhöhten Albuminwerten einher. Deshalb lohnt es sich, ergänzend die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) der Niere zu bestimmen, rät der Urologe. Sie ist ein wichtiger Richtwert für die Nierenfunktion.

Bluthochdruck und Diabetes beeinträchtigen die Nierengesundheit

Diabetes, Bluthochdruck und Nephropathie bilden ein gefährliches Trio. Bluthochdruck und Diabetes begünstigen eine Nephropathie. Die Nephropathie wiederum erhöht das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauferkrankungen. Daher empfiehlt Dr. Kröger, neben dem Blutzucker auch den Blutdruck im Blick zu behalten. Diabetiker mit Nephropathie nehmen am besten so früh wie möglich die Hilfe eines Nephrologen in Anspruch.

Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe


22.03.2017 | Von: Susanne Schmid; Bildrechte: goodluz/Shutterstock


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